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AN[GE]DACHT

April 2020

Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich.

1.Kor 15,42


Sicherlich ist Ihnen die Aussage unseres Monatsspruchs schon einmal bei einer Beerdigung begegnet. Da steht man am Grab eines lieben Menschen, den man seit vielen Jahren gut kannte, von dem man ein Bild vor Augen hat mit seinen ganzen Stärken, aber auch Schwächen. Und nun heißt es Abschied nehmen. Was jetzt ins Grab gelegt wird, ist die äußere Hülle eines Menschen, an den wir uns aber in aller Lebendigkeit erinnern. Schaut man sich die Todesanzeigen in der Zeitung an, spürt man etwas davon. Da werden viele gute Eigenschaften hervorgehoben, bei Firmenanzeigen noch die besonderen Verdienste, aber die meisten schließen mit der Aussage: Wir werden dich in Erinnerung behalten. Nun ist die Erinnerung ja nichts Schlechtes und hilft uns bei aller Trauer. Aber ist das alles?
Die Frage „Wie geht es weiter“ bewegte damals auch die Gemeinde in Korinth. Ist mit dem Tod alles aus, oder gibt es ein Leben nach dem Tod? Und wenn es das gibt, wie soll das dann aussehen? Hier schlägt Paulus in seiner Antwort eine Brücke zu dem Ostergeschehen. Er schreibt: Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. Und wenn Christus nicht auferweckt worden ist, dann hat weder unsere Verkündigung einen Sinn noch euer Glaube (Verse 13+14). Aber in welcher Gestalt soll dieses neue Leben nach dem Tod dann erfolgen? Paulus ist ehrlich, indem er jetzt keine detaillierte Beschreibung dieser neuen Gestalt gibt. Er verweist vielmehr darauf, dass auch Same, der in die Erde gestreut wird, seine Gestalt völlig verändert, wenn daraus eine neue, wunderbare Pflanze wächst: Außer den Körpern auf der Erde aber gibt es auch noch solche im Himmel. Die Himmelskörper haben eine andere Schönheit als die Körper auf der Erde (Verse 40+41). Und jetzt sind wir wieder bei unserem Monatsspruch angelangt: Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Ja, wenn wir am Grab von einem lieben Verstorbenen Abschied nehmen, wird dort die verwesliche Hülle beerdigt. Wer sich aber im Glauben zu Jesu Opfertod auf Golgatha bekennt, darf voller Freude in das Osterlied einstimmen:

Jesu lebt, mit ihm auch ich! Tod, wo sind nun deine Schrecken?
Er, er lebt und wird auch mich von den Toten auferwecken.
Er verklärt mich in sein Licht; dies ist meine Zuversicht.

Bei allem Leid und aller Trauer, die der Tod mit sich bringt, dürfen Christen hoffungsvoll nach vorne schauen. Das bevorstehende Osterfest soll uns wieder deutlich machen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Das Schönste kommt noch!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Osterfest.


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